Die Corona-Pandemie hat neue Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Studierfähigkeitstests geschaffen. Denn Bewerber:innen müssen auch ohne Anreise zu Hochschulen oder Testzentren an solchen Tests teilnehmen können. Die neuen fachspezifischen Studierfähigkeitstests ermöglichen dies – sie sind zudem kürzer, flexibler, unkomplizierter und internationaler. So hat die Pandemie eine neue Ära der Studieneignungstests eingeleitet, mit denen sich die Zulassungsverfahren von Hochschulen vereinfachen lassen.
Die ersten beiden Vertreter dieser neuen Generation von Studieneignungstests sind ITB-Business für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie ITB-Science für MINT-Studiengänge.
Anfang 2020 mussten zu Beginn der Pandemie rasch Ersatzlösungen für vor Ort durchgeführte Studierfähigkeitstests gefunden werden. Die Lösung bestand darin, die Tests online mit Videoaufsicht durchzuführen, dem sogenannten Proctoring. Bei Studierfähigkeitstests, die bereits seit vielen Jahren online durchgeführt werden, z.B. bei TM-WISO und beim Auswahltest der Studienstiftung, stellte dies kein größeres Problem dar.
Doch eine Digitalisierung der zahlreichen hochschuleigenen Tests, die normalerweise vor Ort mit Testheften durchgeführt wurden, war nicht so schnell möglich. Die Lösung waren neue, hochschulübergreifende Studierfähigkeitstests. Dabei entstanden große Synergieeffekte: durch eine geringere Zahl von Tests, durch größere Pools empirisch erprobter Items in Deutsch und Englisch, und schlussendlich durch höhere Teilnehmerzahlen, die eine bessere Evaluation, Normierung und Optimierung ermöglichen. Das Resultat sind fachspezifische Studieneignungstests, die sich nicht nur in der Durchführungsart von früheren Studieneignungstests unterscheiden.
Die beiden Studieneignungstests ITB-Business und ITB-Science können auch von Hochschulen außerhalb des D-A-CH-Raums genutzt werden. Geplant sind weitere Testsprachen, angefangen mit Französisch.